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     LiteratureFairy Tales Wilhelm Hauff: The History of the Little Mouk

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  Seite 15: Die Geschichte vom kleinen Muck (The History of the Little Mouk)



deutscher Text English text
 

Muck, dem diese Bewegungen gegen ihn nicht entgingen, sann nicht auf Rache, dazu hatte er ein zu gutes Herz, nein, auf Mittel dachte er, sich bei seinen Feinden notwendig und beliebt zu machen. Da fiel ihm sein Stäblein, das er in seinem Glück außer acht gelassen hatte, ein; wenn er Schätze finde, dachte er, würden ihm die Herren schon geneigter werden. Er hatte schon oft gehört, dass der Vater des jetzigen Königs viele seiner Schätze vergraben habe, als der Feind sein Land überfallen; man sagte auch, er sei darüber gestorben, ohne dass er sein Geheimnis habe seinem Sohn mitteilen können. Von nun an nahm Muck immer sein Stöcklein mit, in der Hoffnung, einmal an einem Ort vorüberzugehen, wo das Geld des alten Königs vergraben sei. Eines Abends führte ihn der Zufall in einen entlegenen Teil des Schloßgartens, den er wenig besuchte, und plötzlich fühlte er das Stöcklein in seiner Hand zucken, und dreimal schlug es gegen den Boden. Nun wußte er schon, was dies zu bedeuten hatte. Er zog daher seinen Dolch heraus, machte Zeichen in die umstellenden Bäume und schlich sich wieder in das Schloß; dort verschaffte er sich einen Spaten und wartete die Nacht zu seinem Unternehmen ab.

Das Schatzgraben selbst machte übrigens dem kleinen Muck mehr zu schaffen, als er geglaubt hatte.

  But he soon perceived that the courtiers were jealous of the favour shown him by the King. This made him sad, and he bethought himself how he could gain their friendship. Then he remembered his cane, that he did not think of in his good fortune;
If he found a treasure, he thought, then the gentlemen would be more friendly to him. He had often heard that the father of the actual King had burried many of the treasure, when the enemy had attacked his land, He had died before he could have shared his secret with his son.
Now he always took his stick with him, hoping to come to a place where the money of the old King was burried. One evening he came by accident to a part of the castle's garden, where he did not visit often. Suddenly he felt it knock his hand, and then tap the ground three times.
Now he knew what it meant. He took out his dagger and with it he made a mark on the nearest tree and returned to the Castle.
He arranged a spade for himself and waited for the night.

The digging was quite hard for him, more than he would have expected himself.

Vokabular  
  auf Rache sinnen = to think about revenge
  ein gutes Herz haben = to have a good heart
  außer Acht lassen (neue Rechtschreibung) = to disregard
  jemandem geneigt sein = to be affectionate
  der Zufall = by accident
  der Spaten = spade

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