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     LiteratureFairy Tales Wilhelm Hauff: The History of the Little Mouk

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  Seite 20: Die Geschichte vom kleinen Muck (The History of the Little Mouk)



deutscher Text English text
 

Da befahl der König, den kleinen Muck in enge Ketten zu legen und in den Turm zu führen; dem Schatzmeister aber übergab er das Gold, um es wieder in den Schatz zu tragen. Vergnügt über den glücklichen Ausgang der Sache, zog dieser ab und zählte zu Haus die blinkenden Goldstücke; aber das hat dieser schlechte Mann niemals angezeigt, dass unten in dem Topf ein Zettel lag, der sagte: »Der Feind hat mein Land überschwemmt, daher verberge ich hier einen Teil meiner Schätze; wer es auch finden mag, den treffe der Fluch seines Königs, wenn er es nicht sogleich meinem Sohne ausliefert! König Sadi.«
Der kleine Muck stellte in seinem Kerker traurige Betrachtungen an; er wußte, dass auf Diebstahl an königlichen Sachen der Tod gesetzt war, und doch mochte er das Geheimnis mit dem Stäbchen dem König nicht verraten, weil er mit Recht fürchtete, dieses und seiner Pantoffeln beraubt zu werden. Seine Pantoffeln konnten ihm leider auch keine Hilfe bringen; denn da er in engen Ketten an die Mauer geschlossen war, konnte er, so sehr er sich quälte, sich nicht auf dem Absatz umdrehen.
Als ihm aber am anderen Tage sein Tod angekündigt wurde, da gedachte er doch, es sei besser, ohne das Zauberstäbchen zu leben als mit ihm zu sterben, ließ den König um geheimes Gehör bitten und entdeckte ihm das Geheimnis. Der König maß von Anfang an seinem Geständnis keinen Glauben bei; aber der kleine Muck versprach eine Probe, wenn ihm der König zugestünde, dass er nicht getötet werden solle.

 

Then the King commanded Little Mouk to be put in an iron cage and confined in one of the towers. He gave the gold to the treasurer to bring it back to the treasury. Happy about the good ending of this, he went home and counted the blinking gold; but this bad man had never told anyone that on the buttom of the pot he had found a a paper on which was written,
"The enemy has flooded my land, therefore I burry a part of my treasures. Whoever finds this treasure shall find the ban of the King, if he does not bring the gold right away my son, King Said."

Little Moukd was thinking hard in his dungeon; he knew that for theft of royal belongings he would be punished with the death, still he did not want to tell the King about the cane, because he was afraid that the King would then take the slippers and the cane. But the slippers could not help him either, because the chains bound him so firmly that he could not turn on his heels.

The other day he was told that he would be executed, he thought better of it and decided it would be better to live without the magic stick than to die with it.
He asked the King for a secret meeting and told him about his secrets.
The King did not believe him, but little Mouk promised to show him, if the King agreed not to kill him.


Vokabular  
  in Ketten legen = to chain
  der Kerker = prison, dungeon, jail
  der Diebstahl = theft
  das Geheimnis = secret
  die Mauer = wall
  sich quälen (sich bemühen) = to strain
  das Geständnis = confession
  keinen Glauben beimessen = not to believe

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