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     LiteratureFairy Tales Hans Christian Andersen: Thumbelina

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  Seite 11: Däumelinchen (Thumbelina)



deutscher Text English text
 

Er hatte sich vor kurzem einen langen Gang durch die Erde von seinem bis zu ihrem Hause gegraben; in diesem erhielten die Feldmaus und Däumelinchen die Erlaubnis, zu spazieren, soviel sie wollten. Aber er bat sie, sich nicht vor dem toten Vogel zu fürchten, der in dem Gange liege. Es war ein ganzer Vogel mit Federn und Schnabel, der sicher erst kürzlich gestorben und nun begraben war, gerade da, wo er seinen Gang gemacht hatte. Der Maulwurf nahm nun ein Stück faules Holz ins Maul, denn das schimmert ja wie Feuer im Dunkeln, ging voran und leuchtete ihnen in dem langen, dunklen Gange. Als sie dahin kamen, wo der tote Vogel lag, stemmte der Maulwurf seine breite Nase gegen die Decke und stieß die Erde auf, so daß es ein großes Loch gab und das Licht hindurchscheinen konnte. Mitten auf dem Fußboden lag eine tote Schwalbe, die schönen Flügel fest an die Seite gedrückt, die Füße und den Kopf unter die Federn gezogen; der arme Vogel war sicher vor Kälte gestorben.

  A short time before, the mole had dug a long passage under the earth, which led from the dwelling of the field-mouse to his own, and here she had permission to walk with Tiny whenever she liked. But he warned them not to be alarmed at the sight of a dead bird which lay in the passage. It was a perfect bird, with a beak and feathers, and could not have been dead long, and was lying just where the mole had made his passage. The mole took a piece of phosphorescent wood in his mouth, and it glittered like fire in the dark; then he went before them to light them through the long, dark passage. When they came to the spot where lay the dead bird, the mole pushed his broad nose through the ceiling, the earth gave way, so that there was a large hole, and the daylight shone into the passage. In the middle of the floor lay a dead swallow, his beautiful wings pulled close to his sides, his feet and his head drawn up under his feathers; the poor bird had evidently died of the cold.

Vokabular  
  der Gang = corridor, passageway
  graben = to dig
  die Erlaubnis = permission
  spazieren = to have a walk, to promenade
  der Vogel = bird
  die Feder = down, feather
  der Schnabel = beak
  begraben = to bury
  gegen die Decke stemmen = to push against the ceiling
  die Schwalbe = swallow
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