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     LiteratureFairy Tales Wilhelm Hauff: Dwarf Nose

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  Seite 45: Der Zwerg Nase (Dwarf Nose)



deutscher Text
 

Um diese Zeit bekam der Herzog einen Besuch von einem benachbarten Fürsten, seinem Freunde. Er ließ daher seinen Zwerg Nase vor sich kommen und sprach zu ihm: "Jetzt ist die Zeit gekommen, wo du mir zeigen musst, ob du mir treu dienst und Meister deiner Kunst bist. Dieser Fürst, der bei mir zu Besuch ist, speist bekanntlich außer mir am besten und ist ein großer Kenner einer feinen Küche und ein weiser Mann. Sorge nun dafür, dass meine Tafel täglich also besorgt werde, dass er immer mehr in Erstaunen gerät. Dabei darfst du, bei meiner Ungnade, so lange er da ist, keine Speise zweimal bringen. Dafür kannst du dir von meinem Schatzmeister alles reichen lassen, was du nur brauchst. Und wenn du Gold und Diamanten in Schmalz baden musst so tu es! Ich will lieber ein armer Mann werden, als erröten vor ihm."

So sprach der Herzog! Der Zwerg aber sagte, indem er sich anständig verbeugte: "Es sei, wie du sagst, o Herr! So es Gott gefällt, werde ich alles so machen, daß es diesem Fürsten der Gutschmecker wohlgefällt."

 

Vokabular  
  die feine Küche = refined kitchen
  die Ungnade = disgrace
  der Schatzmeister = treasurer
  erröten = to blush

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