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     LiteratureFairy Tales Wilhelm Hauff: Dwarf Nose

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  Seite 54: Der Zwerg Nase (Dwarf Nose)



deutscher Text
 

Da fielen die Blicke des Zwerges über den See hin, und plötzlich rief er: "Siehe, siehe, dort über dem See steht noch ein großer, alter Baum; laß uns dorthin gehen und suchen, vielleicht blüht dort mein Glück."

Die Gans hüpfte und flog voran, und er lief nach, so schnell seine kleinen Beine konnten; der Kastanienbaum warf einen großen Schatten, und es war dunkel umher, fast war nichts mehr zu erkennen; aber da blieb plötzlich die Gans stille stehen, schlug vor Freuden mit den Flügeln, fuhr dann schnell mit dem Kopf ins hohe Gras, pflückte etwas ab, das sie dem erstaunten Nase zierlich mit dem Schnabel überreichte und sprach: "Das ist das Kräutlein, und hier wächst eine Menge davon, so dass es dir nie daran fehlen kann."

Der Zwerg betrachtete das Kraut sinnend; ein süßer Duft strömte ihm daraus entgegen, der ihn unwillkürlich an die Szene seiner Verwandlung erinnerte; die Stengel, die Blätter waren bläulichgrün, sie trugen eine blennend rote Blume mit gelbem Rande.

 

Vokabular  
  Schatten werfen = to make shadows
  zierlich = petite
  sinnend = thinking
  unwillkürlich = involuntarily

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