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Literature: Die Verwandlung

  Seite 14: Die Verwandlung



deutscher Text English Text
  »Aber Herr Prokurist«, rief Gregor außer sich und vergaß in der Aufregung alles andere, »ich mache ja sofort, augenblicklich auf. Ein leichtes Unwohlsein, ein Schwindelanfall, haben mich verhindert aufzustehen. Ich liege noch jetzt im Bett. Jetzt bin ich aber schon wieder ganz frisch. Eben steige ich aus dem Bett. Nur einen kleinen Augenblick Geduld! Es geht noch nicht so gut; wie ich dachte. Es ist mir aber schon wohl. Wie das nur einen Menschen so überfallen kann! Noch gestern abend war mir ganz gut, meine Eltern wissen es ja, oder besser, schon gestern abend hatte ich eine kleine Vorahnung. Man hätte es mir ansehen müssen. Warum habe ich es nur im Geschäfte nicht gemeldet! Aber man denkt eben immer, daß man die Krankheit ohne Zuhausebleiben überstehen wird. Herr Prokurist! Schonen Sie meine Eltern! Für alle die Vorwürfe, die Sie mir jetzt machen, ist ja kein Grund; man hat mir ja davon auch kein Wort gesagt. Sie haben vielleicht die letzten Aufträge, die ich geschickt habe, nicht gelesen. Übrigens, noch mit dem Achtuhrzug fahre ich auf die Reise, die paar Stunden Ruhe haben mich gekräftigt. Halten Sie sich nur nicht auf, Herr Prokurist; ich bin gleich selbst im Geschäft, und haben Sie die Güte, das zu sagen und mich dem Herrn Chef zu empfehlen!«

Und während Gregor dies alles hastig ausstieß und kaum wußte, was er sprach, hatte er sich leicht, wohl infolge der im Bett bereits erlangten Übung, dem Kasten genähert und versuchte nun, an ihm sich aufzurichten. Er wollte tatsächlich die Tür aufmachen, tatsächlich sich sehen lassen und mit dem Prokuristen sprechen; er war begierig zu erfahren, was die anderen, die jetzt so nach ihm verlangten, bei seinem Anblick sagen würden. Würden sie erschrecken, dann hatte Gregor keine Verantwortung mehr und konnte ruhig sein. Würden sie aber alles ruhig hinnehmen, dann hatte auch er keinen Grund sich aufzuregen, und konnte, wenn er sich beeilte, um acht Uhr tatsächlich auf dem Bahnhof sein.
 

"But Sir", called Gregor, beside himself and forgetting all else in the excitement, "I'll open up immediately, just a moment. I'm slightly unwell, an attack of dizziness, I haven't been able to get up. I'm still in bed now. I'm quite fresh again now, though. I'm just getting out of bed. Just a moment. Be patient! It's not quite as easy as I'd thought. I'm quite alright now, though. It's shocking, what can suddenly happen to a person! I was quite alright last night, my parents know about it, perhaps better than me, I had a small symptom of it last night already. They must have noticed it. I don't know why I didn't let you know at work! But you always think you can get over an illness without staying at home. Please, don't make my parents suffer! There's no basis for any of the accusations you're making; nobody's ever said a word to me about any of these things. Maybe you haven't read the latest contracts I sent in. I'll set off with the eight o'clock train, as well, these few hours of rest have given me strength. You don't need to wait, sir; I'll be in the office soon after you, and please be so good as to tell that to the boss and recommend me to him!"

And while Gregor gushed out these words, hardly knowing what he was saying, he made his way over to the chest of drawers - this was easily done, probably because of the practise he had already had in bed - where he now tried to get himself upright. He really did want to open the door, really did want to let them see him and to speak with the chief clerk; the others were being so insistent, and he was curious to learn what they would say when they caught sight of him. If they were shocked then it would no longer be Gregor's responsibility and he could rest. If, however, they took everything calmly he would still have no reason to be upset, and if he hurried he really could be at the station for eight o'clock.


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