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     LiteratureFairy Tales Die Gebrüder Grimm: Märchen von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen

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  Seite 4: Märchen von einem, der auszog das Fürchten zu lernen



deutscher Text English text
 

Der Küster aber blieb unbeweglich stehen, damit der Junge glauben sollte, es wäre ein Gespenst. Der Junge rief zum zweiten Male: "Was willst du hier ? Sprich, wenn du ein ehrlicher Kerl bist, oder ich werfe dich die Treppe hinab." Der Küster dachte: Das wird so schlimm nicht gemeint sein, gab keinen Laut von sich und stand, als wenn er von Stein wäre. Da rief ihn der Junge zum dritten Male an, und als das auch vergeblich war, nahm er einen Anlauf und stieß das Gespenst die Treppe hinab, daß es zehn Stufen hinabfiel und in einer Ecke liegenblieb. Darauf läutete er die Glocke, ging heim, legte sich ohne ein Wort zu sagen ins Bett und schlief fort. Die Küsterfrau wartete lange Zeit auf ihren Mann, aber er wollte nicht wieder kommen. Da ward ihr endlich angst, sie weckte den Jungen und fragte: "Weißt du nicht, wo mein Mann geblieben ist ? Er ist vor dir auf den Turm gestiegen." "Nein", antwortete der Junge, "aber da hat einer dem Schalloch gegenüber auf der Treppe gestanden, und weil er keine Antwort geben und auch nicht weggehen wollte, so habe ich ihn für einen Spitzbuben gehalten und hinuntergestoßen.

  The sexton, however, remained standing motionless that the boy might think he was a ghost. The boy cried a second time: 'What do you want here?--speak if you are an honest fellow, or I will throw you down the steps!' The sexton thought: 'He can't mean to be as bad as his words,' uttered no sound and stood as if he were made of stone. Then the boy called to him for the third time, and as that was also to no purpose, he ran against him and pushed the ghost down the stairs, so that it fell down the ten steps and remained lying there in a corner. Thereupon he rang the bell, went home, and without saying a word went to bed, and fell asleep. The sexton's wife waited a long time for her husband, but he did not come back. At length she became uneasy, and wakened the boy, and asked: 'Do you know where my husband is? He climbed up the tower before you did.' 'No, I don't know,' replied the boy, 'but someone was standing by the sounding hole on the other side of the steps, and as he would neither gave an answer nor go away, I took him for a scoundrel, and threw him downstairs.

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